Europa

Bauernopfer gefunden? Ukrainischer General Saluschny soll Anschlag auf Nord Stream koordiniert haben

Wer war für den Anschlag auf Nord Stream verantwortlich? Ein US-Medium legt eine neue Fährte: Selenskij habe von den Plänen gewusst, wollte sie aber auf Bitten des CIA stoppen. Ex-Generalstabschef Saluschny habe den Plan eigenmächtig umgesetzt. Der weist die Vorwürfe als Provokation zurück.
Bauernopfer gefunden? Ukrainischer General Saluschny soll Anschlag auf Nord Stream koordiniert habenQuelle: www.globallookpress.com © Pool /Ukrainian Presidentia

In der Frage, wer für den Anschlag auf Nord Stream verantwortlich ist, legt das Wall Street Journal (WSJ) eine neue Fährte. Im Mai 2022 habe sich eine kleine Gruppe ukrainischer Militärs mit Geschäftsleuten getroffen und in heiterer Runde den Anschlag auf Nord Stream verabredet, schreibt das WSJ. Als Quelle gibt die Zeitung vier mit der Sache vertraute Personen an, die allerdings anonym bleiben. Präsident Selenskij sei informiert worden und habe den Plan zunächst unterstützt. An der Planung beteiligt war auch der damalige Generalstabschef der ukrainischen Streitkräfte, Waleri Saluschny. Saluschny ist inzwischen ukrainischer Botschafter in Großbritannien.

Westliche Geheimdienste, so erzählt das WSJ die Geschichte weiter, hätten allerdings von den Plänen Wind bekommen. Der US-Geheimdienst CIA hätte schließlich Selenskij gebeten, von den Anschlagplänen Abstand zu nehmen. Selenskij sei dem auch nachgekommen und habe die Notbremse gezogen. Das konnte den schon in Bewegung gesetzten Zug jedoch nicht mehr vollständig stoppen. Generalstabschef Saluschny hat sich selbstständig gemacht und den Plan eigenmächtig weiter verfolgt. Die Segeljacht Andromeda wurde gechartert, hunderte Kilogramm Sprengstoff an Bord gebracht. Ausrüstung fürs Tiefseetauchen besorgt und los ging es einmal quer durch die Ostsee. Die Kosten für die Sprengung der Pipeline gibt das WSJ mit 300.000 US-Dollar an. 

Auf seine Beteiligung am Anschlag befragt, antwortete Saluschny, die ukrainischen Streitkräfte hätten gar nicht die Berechtigung gehabt, Operationen außerhalb des eigenen Territoriums durchzuführen. Es handele sich bei den Anschuldigungen um reine Provokation. Bei der jetzt veröffentlichten Geschichte würde Saluschny das Bauernopfer abgeben. Selenskij wäre dagegen reingewaschen und die Spur in die USA müsste von den Medien des Mainstreams weiterhin nicht erwähnt werden. Bequem ist obendrein, dass es keinerlei schriftliche Aufzeichnungen geben soll. 

Erst gestern meldete Generalbundesanwalt Rommel einen Ermittlungserfolg. Die Bundesanwaltschaft hat einen ersten Haftbefehl gegen einen Ukrainer erlassen, der sich in Polen aufhalten soll. Der Gesuchte konnte sich seiner Verhaftung allerdings entziehen. Die Spur droht kalt zu werden, was vielen ganz recht sein dürfte. Trotz der vehementen Anschuldigungen gegenüber der Ukraine will die Bundesregierung an der Unterstützung des Landes festhalten. Ob ein tatsächlicher Aufklärungswille besteht, ist weiterhin unklar. Aber der Wille zum Geschichtenerzählen ist ungebrochen. 

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